Projektverlauf Spa Classic Racer

Kawasaki GPz 750

Für die Teilnahme an dem 4 Stunden Langstreckenrennen in Spa Francorchamps bei den Bikers Classic Days haben wir eine Kawasaki GPz 750 gewählt. Die Kawa ist im Serientrimm das leichteste Alteisen und stellt somit für uns eine gute Basis da. Natürlich kann sie nicht so bleiben. Da unser Budget begrenzt ist, ist viel Einfallsreichtum und Eigenleistung gefragt. Übrigens, unsere Werbeflächen sind noch komplett frei (Sponsoren werden gern genommen).

08.02.2018

Heute mal einen "Lacksatz" besorgt. Hing noch ein ganzes Mopped dran :-)
Die Kawa soll zukünftig als Wayne Rainey Replika starten. Bis auf eine winzige Stelle am Tank schaut der Lack echt noch gut aus.

12.12.2017

Nach dem Ausfall durch Motorschaden in Oschersleben steht eine Motorrevision an. Bei der Gelegenheit kommt nun auch endlich der 810 ccm Satz zum Einsatz.
Eine weitere Spezialität wird der Einbau eines 6-Gang Getriebes. Die To-Do-Liste ist lang:

  • Motor komplett zerlegen
  • Alles reinigen und Lager auf Schäden prüfen
  • Kurbelwelle neu lagern
  • Zylinderkopf prüfen und neue Ventile nebst Ventilsitzen einbauen
  • Zylinder bohren und honen
  • 6-Gang-Getriebe einpassen - Dafür neue Hauptwelle fertigen
  • Anlasserfreilauf tauschen
Da kommen bestimmt noch unvorhergesehene Arbeiten hinzu :-(

01.10.2017

Biktoberfest Oktober 2017 - der große Test vor "4h Spa-Francorchamps"
Es sollte der letzte Test vor dem FIM Lauf werden. In dem Lastenheft standen:

  • Gabel, Bremsen und Räder im "echten" Rennbetrieb testen
  • Sitzposition für alle drei Fahrer anpassen
  • Fahrerwechsel mit Tankstop üben
  • Boxencrew einteilen und Aufgaben üben

Absolut positiv war: alle drei Fahrer kamen auf Anhieb mit dem Alteisen zurecht. Leider war das Wetter uns nicht wohl gesonnen. Aber trotz Kälte und Regen schafften es alle Drei, unter zwei Minuten zu fahren (natürlich ohne Regenreifen). Nach einem guten Start bei regennasser Fahrbahn schlugen wir uns wacker im Mittelfeld. Das stimmte uns zuversichtlich. Leider sollte die Zuversicht nicht lange anhalten ...
Beim planmäßigen Boxenstop nach 1,5 Stunden kam die Ernüchterung: Die Kawa wollte nicht mehr anspringen. Wir versuchten alles, von Gutzureden bis Schrottplatzdrohungen - es half nichts. Ein wenig frustriert aber mit der Gewissheit, mit einem so aufgebauten Schwermetall konkurrenzfähig zu sein, packten wir ein. Erschöpft, halb erfroren und durchnässt erreichten wir unsere Werkstatt.
Die Ungewissheit darüber, warum Karlchen nicht anspringen wollte, ließ mir keine Ruhe. Der Test mit dem Kompressionsprüfer bestätigte meine Vorahnung: 3 - 4 - 0 - 1 ! Erstaunlich, dass die Kawa überhaupt noch lief. Aber das erklärte auch, wieso wir auf der Geraden von eine Moto-Guzzi V65 hergebrannt wurden. Ganz offensichtlich hatte Karlchen den geplatzten Öhlkühlerschlauch des Stadtparks nicht unbeschadet überstanden.
Nun denn, der Winter ist lang und die Aufgaben vielfältig :-)

03.09.2017

Testlauf beim Stadtpark Revival in Hamburg:
Fahrwerk, Bremsen und Motorleistung okay. Leider ist mir beim letztem Lauf eine Ölkühlerleitung geplatzt. Ist halt echt zu alt.
Aber trotzdem bin ich sehr zufrieden. Noch ein paar Vorbereitungen und wir können das Unternehmen "4h Endurance Oschersleben" als letztem Test in Angriff nehmen.

15.08.2017

Bremse vorn umgebaut auf Yamaha 2-Kolben Zangen, Radialbremspumpe, Stahlflex und 300 mm Bremsscheiben von der GSX-R 750. Nur noch die Räder einpassen und dann kann es zum Testlauf in den Hamburger Stadtpark gehen.
Ich bin gespannt wie sich die Kawa fährt, speziell mit der modifizierten Gabel der FZR 750. Wie lenkt die Kawa ein? Kann man in die Kurven reinbremsen? Schluckt das Fahrwerk die Unebenheiten der Straße? We will see ...

08.08.2017

Zurück in der Werkstatt werden die in Spa-Francorchamps gewonnenen Erkenntnisse umgesetzt. Die erzielbare Höchstgeschwindigkeit ist nicht so hoch als das wir mit Lenkerstummeln fahren müßten. Also haben wir uns für mehr Komfort entschieden. Altersgerecht eben :-)
Außerdem kommen jetzt endlich Räder, Gabel und Bremsen zum Einsatz. Der erste Test wird das Stadtpark Revival sein. Wir sehen uns im Fahrerlager (ein Becher Kaffee steht für Interessierte immer bereit).

30.06.2017

Fahrerlager Idylle mit Spiegelei :-) weil man ja fit sein will. Die Kawa macht ihre Sache gut. Läuft bergauf immerhin 185 km/h und die Qualizeit von 3:20 ist in greifbarer Nähe.

29.06.2017

Es ist soweit, ab nach Spa-Francorchamps.

10.06.2017

Build not bought am Spreewaldring. Die richtige Strecke zum Abstimmen der Vergaser und des Fahrwerks. Nach drei Tagen intensiven Vergaser / Auspuff Abstimmung läuft die Kawa schon ganz gut.

04.06.2017

Drei Tage Vergaser bearbeiten zeigen erste Wirkung. Die GPz 750 springt an, läuft ruhig und nimmt Gas an. Das ist eine Basis für den ersten Test und Abstimmungsarbeiten bei Build not bought am Spreewaldring. Aber auch Spa Francorchamps rückt immer näher.

01.06.2017

Die erste Sitzprobe fällt positiv aus. Aber leider ist es wie immer: Die Vergaser machen Ärger. Springt schlecht an und läuft kacke.

23.05.2017

Alea jacta est. Die als Basis gedachte GPZ ist leider in einem zu schlechten Zustand. Somit musste kurzfristig Ersatz her. In der Nähe von Bremerhaven wurde ich fündig. Die Kawasaki stand zwar auch schon ein paar Jahre und lief bei der Besichtigung nur auf 3 Zylindern (wenn überhaupt) aber der erste Eindruck war positiv. Außerdem konnte ich einen Ersatzmotor günstig dazu erwerben. Ich hoffe diesmal eine bessere Wahl getroffen zu haben. Arbeit wartet ja immer, aber alles Schrott ist inakzeptabel.

12.05.2017

Rechte Seite ist nun auch fertig.

10.05.2017

Ziemlich aufwendig aber dank Holz relativ einfach zu bearbeiten. Am Schluss sitzen die Sättel perfekt. Jetzt kann die Zeichnung erstellt und die Adapterplatten in Auftrag gegeben werden. Düse wird das schon hinkriegen.

09.05.2017

Um die Bremssättel der XJ 900 an die FZR Gabel und die GSX-R Bremsscheiben anzupassen mache ich mir erstmal Muster für die Adapterplatten aus Holz. An dieser Stelle vielen Dank für den Tip an Pauki.

08.04.2017

Für den Umbau stehen neben drei Gabeln (PC 25, GSX-R 1100 und FZR 750) auch 30 Flaschen Bier zur Verfügung. Da fällt die Entscheidung leicht :-) Okay, es wird dann doch die FZR Gabel samt GSX-R Vorderrad. Derweil sind im Wareneingang die überarbeiteten Zylinder für den 810 ccm Satz sowie der angepasste Zylinderkopf angekommen. Die Endkontrolle findet pflichtgemäß durch meinen Mitarbeiter statt.

07.04.2017

Wasser und Rost wohin man schaut. Interessant ist auch die Motorhalterung. Als Befestigung fungiert Klebeband!!!! Nun gut. Fangen wir mal mit etwas erfreulichen an. Mal schauen wie die Räder der Gixxe passen könnten.

10.03.2017

Das Grauen geht weiter. Ich frage mich, ob dieser Schrotthaufen als Basis in Frage kommt. Wo man hinschaut nichts als Wasser und Rost.

07.02.2017

Leider muss der Umbau erstmal ruhen. Andere Projekte und das Tagesgeschäft haben Vorrang.

06.02.2017

Heute ist der 810 ccm Kolbensatz aus Japan eingetroffen. Das lässt hoffen.

05.02.2017

Allen Widrigkeiten zum Trotz schonmal für die Bikers Classic Days im Touristenverkehr genannt. Bei dem Event wollen wir herausfinden ob man mit 87 PS und 230 kg in Spa Francorchamps Spaß haben kann.

04.02.2017

Und weiter geht's. Nach der Demontage des Zylinderkopfes kommt ein astreiner Kolbenfresser zutage. Um der Ursache auf den Grund zu gehen erstmal Öl ablassen und Motor weiter zerlegen. Angeblich soll ja kein Öl mehr im Motor sein. Stimmt fast: Statt Öl läuft Wasser aus dem Ölkühler! Fuck, überall Wasser und Rost. "Schlechter Kauf" denke ich. Des weiteren fehlen in den Steigleitungen die Öldüsen!!! Wie kann man einen Motor so zusammenbauen? Unglaublich.

03.02.2017

Die Kawa in die Werkstatt verbracht und mit dem Zerlegen und der Bestandsaufnahme begonnen. Und erster Schreck: Was ist das denn für eine Zündung? Hat doch irgendein Spassvogel eine Kontaktzündung eingebaut. Wie soll das denn mit der CDI funzen? Und überhaupt: Das grenzt schon an Beschiss. Leider passt auch keiner der mitgelieferten Schlüssel zum Tankschloß. Also aufbohren. Der augenscheinliche Allgemeinzustand ist bescheiden. Hoffentlich wird es nicht noch schlimmer.

02.02.2017

Wir haben eine günstige GPz als Basis in Dortmund gefunden. Jetzt erstmal zurück in die Werkstatt im Hohen Norden.